Danke, Hanni!
Was für ein Finale! Ergreifend, emotional – und typisch kölsch! Als die letzte Sitzung der Fidelen Kaufleute im Sartory sich dem Ende zuneigte, strömten zur großen Überraschung von Sitzungspräsident Hansjörg Müller die Düxer Clowns mit rot-weißen Luftballons in den Saal.
Auch die Bläck Föös, die gerade ihren Klassiker „Mer losse d`r Dom in Köllle“ angestimmt hatten, waren erstaunt und rückten schmunzelnd zusammen, um für die „Verstärkung“ Platz zu machen. Das letzte „Bild“ auf der großen Sitzung war ein Abschiedsgeschenk an unseren Präsidenten „Hanni“. Zwanzig Sitzungen hat er bravourös geleitet. Wir sagen Danke!
Hanni trat der Gesellschaft 1993 bei. Schon ein Jahr saß er im Elferrat und wurde zum Präsidenten gewählt. Vor seiner ersten Sitzungsleitung im Jahr 1995 kam es zu einer kuriosen Panne. Als Hanni vom damaligen Festkomiteepräsidenten Hans Horst Engels offiziell in sein Amt eingeführt wurde, vergaß der in seiner Rede den Namen des Debutanten. Unser Präsident reagierte schon damals sofort schlagfertig: „Bin nicht Goethe, bin nicht Schiller – ich bin für Euch der kölsche Müller”, rief Hanni in den Saal.
Seitdem hat er 19 Kostümsitzungen und zwei Mädchensitzungen geleitet. Es gibt nur wenige Mitglieder, die den Fidelen Kaufleuten länger angehören als unser Hansjörg.
Die Eule, das Wappentier der Fidelen Kaufleute, spinkst seit dem Gründungsjahr 1927 – mit einem Augenzwinkern – in die Zokunf. Engagierte Senatoren und Elferräte erfüllen die Tradition des Vereins in jeder Session mit neuem Leben. Deshalb freuen sich die Stars auf der Bühne stets auf die kölsche Familienfeier, bei der es herzlich und ohne Allüren zugeht.
Hans-Dieter Schmallenbach, Vorsitzender der Fidelen Kaufleute, dankte dem Präsidenten. Der Jong aus Nippes habe das Erbe der FK als Erbe verantwortungsvoll verwaltet und mit seiner persönlichen Note angereichert. „Der Kölner Karneval hat Dein schnelles und intelligentes Mundwerk – teilweise bis zur erschöpften Heiserkeit am Ende der Sitzungen – schätzen gelernt, rief Schmallenbach unter dem Jubel der Jecken in den Saal.
Ein besonderer Dank gilt auch Wolfgang Schmitz, der das Programm als Literat zusammengestellt hatte. Trotz Handicap (er kam mit Gipsbein) saß Wolfgang hinter der Bühne und koordinierte den Auftritt der Künstler. Das war Klasse! Gute Besserung!
Auch beim Kölner Rosenmontagszug setzen die Fidelen Kaufleute Akzente. Wir sind diesmal Gruppe 48, als Startzeit ab Severinstor ist 14.45 Uhr geplant.
„Hommage“ an Hanni
Hansjörg Müller heißt der Mann
auf den man schwer verzichten kann.
Der Präsident der Fidelen Kauflück
bot dem Verein ne superjeile Zick.
Ob Bläck Fööss, Räuber, Dreigestrin
alle freuen sich auf den Oberjeck im weißen Zwirn –
weil der kennt wirklich alle Mannen,
und umschifft die Sitzungspannen.
Stets lenkte er das Narrenboot,
auch wenn das Schiff zu sinken droht.
„Niemals geht man so ganz“
singt uns die kölsche Trude.
Hanni, mach uns nochmal voll die Bude!
Lesen Sie hier auch einen Bericht zum Abschied in den Dürener Nachrichten
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